Zugreisen sind Abenteuerreisen :-)

 Sandra reist spontan nach Hamburg...


...und natürlich läuft hier nicht alles nach Plan. 😀 Wäre sonst auch nicht einer meiner Reisen würdig.

Ein völlig spontaner Einfall überkommt mich, als ich mit etwas Magenzwicken an diese kommende Woche denke. Ich habe das Gefühl, dass ich wegmuss, einfach rausmuss aus dieser ganzen Situation. Abstand, Gefühle und Emotionen sortieren und endlich mal wieder erholsam schlafen.

Ziel: Nähe Hamburg, meine Taufpatin, die vor einigen Jahren mit Familie hier hoch gezogen ist, besuchen und einfach sehen, was passiert. Gedacht - Getan - Ticket gebucht. Ich fühle mich schon fast stolz, dass ich das alleine gemacht habe, in Sachen Zügen, S-Bahnen oder U-Bahnen gehöre ich einfach zu den untalentiertesten Menschen. 😋😅

Vorbildlich pünktlich laufe ich 20 Minuten zu früh am Rosenheimer Bahnhof ein, um genug Zeit zu haben, den richtigen Zug zu finden...völlig zielsicher steuere ich zu Gleis 3, dort sind zwei Züge mit Ziel München Hauptbahnhof erwartet. Brav warte ich in der Kälte und mache mir schon erste Gedanken zu den bevorstehenden Tagen.

Irgendwann fällt mir auf, dass die Abfahrzeiten nicht ganz mit denen auf meinem Ticket übereinstimmen und fange an mich zu wundern. Nach einigem Zögern frage ich eine in meinen Augen fachkundige junge Dame neben mir, ob ich hier denn schon richtig stehe und zeige ihr mein Ticket. Nach kurzem Studieren meint sie, dass mein Zug auf Gleis 1 abfahren würde und zu meinem Bedauern stellen wir fest, dass das vor zwei Minuten auch so war. 😪

Puh, das war wohl mal wieder eine Glanzleistung. 😄 Die junge nette Dame (die mir glücklicherweise nicht gesagt hat, wie doof ich doch bin), meinte dann, dass ich den gleichen Zug wie sie nehmen könne, der hat nur leider eine Viertelstunde Verspätung. Naja hilft nichts, also sitze ich bald im verspäteten Zug und mir wird klar, dass das mit dem zweiten Zug nach Hamburg nichts werden kann.
Kurz denke ich mir, hätte ich doch bloß früher um Hilfe gebeten und ärgere mich über mich selbst. Aber ich mache mir schnell bewusst, dass ich an der Misere jetzt nichts mehr ändern kann und deswegen jetzt schlecht drauf zu sein, machts ja auch nicht besser. 😌

Also in München am Bahnhof erst mal in die Infowarteschlange stellen, wo mir sehr direkt gesagt wird, dass ich wohl ein neues Ticket brauche...aber dafür müsste ich mich in die Fahrkartenschlange stellen...eine geschlagene halbe Stunde später stehe ich endlich am Schalter einer Dame, der ich versuche mein Problem zu schildern. Auf die Frage, warum ich denn nicht mit dem richtigen Zug gefahren bin, sage ich ganz ehrlich, dass ich dazu scheinbar zu doof war...ich weiß es schlichtweg selbst nicht. Sie muss etwas lachen ☺️

Sie gibt mir netterweise sehr viele Tipps, wie ich das in Zukunft schlauer lösen kann...die Frage ist ja nur, ob ich mir das nochmal antue. 😅 Umbuchen kann man so Billigtickets leider nicht, also brauche ich wohl oder übel ein Neues. Ich sage zu Ihr, hilft alles nichts, war schließlich meine eigene Dummheit. Und ich sage ihr, jetzt hat sie immerhin eine lustige Geschichte mehr zu erzählen. 🤭

Und siehe da, diese nette Dame hat tatsächlich Mitleid mit mir und schreibt mein Ticket einfach auf den nächsten Zug um (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Deutsche Bahn)! Da habe ich mir mal eine kleine Stange Geld sparen dürfen und ich bedanke mich mehrfach herzlichst bei Ihr. 

Sie beschreibt mir dann auch genau, wo ich hinlaufen soll und von dem Weg weiche ich auch keinen Zentimeter mehr ab. Ein hilfsbereiter Schaffner erklärt mir noch, wo ich gute Chancen auf einen nicht reservierten Sitzplatz hätte. Und ein netter Herr in Anzug und Krawatte klärt mich noch auf, wie ich denn überhaupt erkennen kann, ob ein Platz reserviert ist oder nicht. 😜

Die nächsten 6 Stunden weiche ich keinen Millimeter von meinem Sitzplatz ab und steige letztendlich am Zielort Hamburg-Harburg aus. Turbulente Zugreise erfolgreich überstanden ☺️

Was ich für mich auf alle Fälle lernen durfte: Sich über Fehler ärgern, kann die Situation auch nicht verbessern. Aber positiv und optimistisch zu bleiben und daran zu glauben, dass man eine Lösung finden wird, das kann sehr wohl etwas ändern. 
Ich bin mir sicher, diese nette Dame am Schalter hätte mir niemals mein Ticket umgeschrieben, wenn ich erbost über mich oder die Situation gewesen wäre. Aber einfach ehrlich mit meiner tollpatschigen Aktion umzugehen und selbst drüber zu lachen, hat auch diesen netten Menschen angesteckt und dazu bewogen mir zu helfen 🙏🙏✌️.

Nach diesen Turbulenzen freue ich mich auf ein paar ruhige Tage in der Natur, zum Entspannen, Nachdenken, Kraft tanken und Akkus auffüllen. 🔋 

So long, allen zu Hause eine schöne Zeit.
Moin moin
Euer Henkyi ✌️🌞💚


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