Endlich wieder ein kurzer Arbeitstag

 Alleghe, tust Du mir gut!!

Ich genieße diese Nacht in vollen Zügen. Der morgendliche Blick über den stillen See nach dem Aufstehen lässt das Herz schon etwas höher schlagen. 😍
Heute morgen eilt nicht viel, ganz gemütlich trudeln wir hinab zum Frühstück und können unser Glück kaum fassen. Ein Buffet vom Feinsten wird uns hier aufgetischt. Ein ums andere Mal stehe ich wieder am Essen und bestücke meinen Teller, ich kann gar nicht genug bekommen. Mein Körper schreit im Moment vor allem nach Zucker, das kenne ich gar nicht von mir. Aber bei italienischen Kuchen zum Frühstück stellt das in dem Fall kein Problem dar. 😂
Nachdem wir ausgecheckt haben, suchen wir noch einen Supermarkt auf, um das Nötigste an Vorrat aufzustocken. Es gibt endlich wieder ein neues Shampoo und als neues Luxusgut gönne ich mir eine Body Lotion. Die Sonne zerrt ziemlich an der Haut und ein bisschen Luxus sei auch der gegönnt. 😅
In aller Gemütlichkeit starten wir dann in die Etappe, uns steht heute zum Glück eine sehr kurze bevor. Am Anfang geht es nochmal zum Verabschieden am See entlang, da kann man die müden Muskeln vom Vortag etwas in Schwung bringen.
Lange können wir nicht entspannen, schon bald geht es steil bergauf und das ändert sich bis zum Ende auch nicht. 😝
Bald tauchen wir in den Wald ein, ich würde es schon fast Waldbaden in vollen Zügen nennen. Wir haben uns heute bewusst für den alten Weg des Traumpfades entschieden. Der neue Weg würde unterhalb zweier Gondeln entlangführen, im absoluten Touristenhotspot und das mag ich mir auf keinen Fall antun. Lieber bevorzugen wir den weniger spektakulären Waldpfad. 😌
Ich muss auch feststellen, dass mein Kopf im Moment so überfordert ist mit den zahlreichen Eindrücken dieser unglaublichen letzten Tage. Ich bin wahrhaft dankbar für die Strecke ohne Ausblick, ohne andere Menschen, ohne sich großartig orientieren zu müssen.
Ich fange an meine Gedanken und Bilder im Kopf zu sortieren und nochmal revue passieren zu lassen. Dankbar bin ich für diese stille Zeit im Schatten der Bäume. 🙏
Nach und nach erarbeiten wir uns die Höhenmeter und steigen immer weiter den steilen Pfad hinauf. Nach einer Weile kommen wir an einem alten Rifugio vorbei, das immer noch Notunterkünfte anbietet. Hier gönnen wir uns eine ausgiebige Mittagspause mit dem ersten Süßgetränk auf dieser Reise...eine Cola (mein Körper verlangt nach Süßem 😅). In der Sonne genießen wir dann auch die ersten Weitblicke an diesem Tag. Stressen tut uns heute nichts und so lassen Stella und ich noch einmal gemeinsam die letzten beeindruckenden Tage aufleben. 😊😉
Es fällt uns schon fast schwer wieder auf den Weg zu gehen und weiter bergauf zu laufen. Aber irgendwann finden wir dann die Motivation und es geht weiter hinauf.
Die Bäume werden wieder lichter und so laufen wir an diesem heißen Tag bald weiter in der Sonne. ☀☀☀
Die letzten Meter hinauf zur Hütte sind tatsächlich zäh. Der steile Weg zerrt langsam an den Muskeln und die Anstrengung der vergangenen Tage macht sich auch nicht schlecht bemerkbar.
Froh bin ich, als wir es dort oben hinauf geschafft haben. Erst einmal tief durchatmen und wieder zu ersten Kräften kommen. ✌
Als wir die Zimmer sehen, zieht es uns fast die Schuhe aus, die Betten sind wirklich grausig, da wird es mich heute nicht wirklich hineinziehen. 😖
Als wir unten in der Stube sitzen, kommt eine größere deutsche Gruppe an. Ich kann nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, das ist ohne Spaß Fremdschämen pur. 🙊
Es ist recht angenehm, dass direkt über der Hütte ein Gipfel ist und man dort oben die Aussicht und die Sonne am Nachmittag noch in vollen Zügen genießen kann. Daher verfliegen die Stunden bis zum Abendessen im Nu.
Es gibt ein 3-Gänge-Menü am Abend und ich verputze alles, was am Tisch auch nur ansatzweise essbar ist. Es ist unglaublich, welche Mengen an Essen mein Körper derzeit verlangt, das ist schon fast etwas beängstigend... 🙈
An unserem Tisch sitzt eine junge Dame aus Australien mit der wir so unseren Spaß haben und es viele Gründe zum Lachen gibt. Später steige ich nochmal hinauf zum Gipfel und genieße den Sonnenuntergang. Leider ist es etwas diesig und man sieht nicht ganz so weit, aber was solls. 😄
Irgendwann muss ich dann doch in den sauren Apfel beißen und mich in dieses Bett legen. Immerhin haben wir ein Zimmer allein für uns beide, man muss sich an den kleinen Sachen freuen. 😝
Erstaunlicherweise finde ich sogar einen verhältnismäßig guten Schlaf hier oben.
So long
Euer derzeit physisch ziemlich kaputtes Henkyi  😴💋

Langsames eingrooven in den Tag

Die Stille am See am Morgen

Die Hälfte des schweißtreibenden Aufstiegs ist geschafft

Der stolze Blick zurück auf den Piz Boé und die Erfolge der letzten Tage 

Die eindrucksvolle Civetta Wand

Sonnenuntergang auf dem Cime di Col Rean 2281m 

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