Mal wieder ein Wettlauf gegen das Wetter...

 Der Wecker klingelt heute früher als sonst. Gegen Mittag ist eine Schlechtwetterfront zu erwarten und das Hüttenpersonal richtet das Frühstück deswegen schon früher her. Das ist sehr nett, dass auf uns Wanderer so viel Rücksicht genommen wird, das ist mir bisher noch nicht passiert. 👍

Deswegen sind wir heute auch schon um kurz nach 7 Uhr auf dem Weg und fangen an uns um die Civetta herumzuarbeiten. Es ist richtig ungewöhnlich, dass so viele Leute mit uns auf dem gleichen Weg unterwegs sind und das stresst mich schon fast ein bisschen. 🙈
Wir wandern heute ein gutes Stück gemeinsam mit Claire und krümmen uns schon fast vor lauter Lachen. Das sind schöne unbeschwerte Augenblicke, die ich sehr genieße. 😂👌
Die ersten beiden Stunden steigen wir hinab in Richtung des Rifugio Valozzers. Dort machen wir einen kurzen Halt und genießen einen italienischen Espresso und nutzen auch die Chance unsere Trinkblasen aufzufüllen. Das mit dem trinkbaren Leitungswasser wird immer schwieriger je weiter wir in den Süden kommen. 😑
Im Anschluss steigen wir bald langsam wieder auf entlang des Civetta-Massivs. Der Weg ist sehr steinig und mühsam, weil wir über die ganzen Gesteins- und Felsabbrüche klettern müssen. Zu viel Zeit wollen wir hier auch nicht verbringen, weil die Gefahr eines Steinschlags in diesem Bereich nicht zu unterschätzen ist. 😬
Froh sind wir, als es eine Weile wieder durch den Wald geht und dort gönnen wir uns auch eine kurze Mittagspause. Bald schon geht es aber weiter auf den Felsabbrüchen und diese Wegstrecke zieht sich in die Länge. 😓
Ich bin heilfroh, als wir wieder normalen Weg unter den Füßen haben und etwas leichter und vor allem auch schneller vorankommen. Das Wetter wird nicht auf sich warten lassen... 😳
Die Sonne brennt an diesem Tag wieder herunter uns es ist extrem schwül, da liegt ein Wetterwechsel in der Luft!
Die letzten Kilometer legen wir auf einer Forststraße zurück, dankbar bin ich für die einfachere Fortbewegung. Die letzten Meter steigen wir beginnend mit den ersten Regentropfen hinab ins Tal. 😉☔
Voller Vorfreude steuern wir auf unsere Hütte für diese Nacht zu und werden nicht enttäuscht. Ein super netter und zuvorkommender Gastwirt. Und vor allem saubere und bequeme Betten, eine Dusche und Möglichkeit die Kleidung zu waschen und es ist schön warm drinnen. 🙏😍😎
Ich bin echt froh, dass wir es vor dem Wetterwechsel bis hierher geschafft haben. Nachdem wir genussvoll geduscht und die Wunden des Tages geleckt haben, gönnen wir uns einen Apfelstrudel zur Feier des Tages. 🙊
Wir versuchen heute die letzten Etappen bis nach Venedig zu planen, was sich etwas schwierig gestaltet, weil wir fast kein Netz haben. Aber die Grobplanung besteht zumindest. Das wird ein schwitziges Stück Arbeit auf die letzten Tage.  Aber es wird sich alles nichts helfen. 😵
Hungrig bin ich bis es endlich das Abendessen gibt. Da werden wieder Mengen an Essen verspeist, um die Speicher für morgen zu füllen.
Alt werde ich heute nicht, zu groß ist die Vorfreude auf ein sauberes und warmes Bett. ☺
Im Moment bin ich sowohl physisch als auch psychisch definitiv am Limit. Sehr viele Höhenmeter habe ich in der letzten Woche gemacht, oftmals mit dem Wetterdruck im Nacken. 😓
Die Tage in den Dolomiten waren ein absoluter Genuss, wie man auf den Bildern sieht. Aber der Kopf braucht eine Weile, um das alles aufzunehmen und zu verarbeiten und das macht müde. Viele Tage sind es ohnehin nicht mehr im Bergland, ich hoffe dass sich die Beine in dieser Zeit nochmal erholen werden. 😏
Man wird sehen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Ich bin mittlerweile seit 3 Wochen unterwegs und ich stelle fest, dass die Nachrichten aus der Heimat sehr rar werden. Umso mehr freue ich mich in diesen eher zähen Tagen über aufmunternde und motivierende Nachrichten. 🙏💕
Auch frage ich mich, ob das hier überhaupt jemand liest und das die Arbeit und Mühe überhaupt wert ist. Aber von ein paar Menschen weiß ich, dass sie meine Reise mit Freude miterleben und alleine das ist die Arbeit schon wert.
So long,
Euer derzeit etwas müdes Henkyi 😴💋

Sonniger und auch schon sehr warmer Start am frühen Morgen

In so einem Kessel fühlt man sich klein wie eine Ameise 

Mein so einzigartig geliebter Dolomitenfels

Niemals das Ziel aus den Augen verlieren

DasWetter beginnt schnell sich zu verändern

Die so niedlichen italienischen Wegweiser

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Liebe ist Liebe

Ein schönes Geschenk 🥰🙏

Resümee