So viel Regen wie bisher noch nicht...ein Tag voll schwerer Entscheidungen

 Wie ein Baby habe ich heute Nacht geschlafen, das hat so gut getan. Ich brauche eine Weile, um überhaupt wach zu werden. Beim Frühstück können wir uns heute ewig Zeit lassen, weil wir abwarten müssen bis ein Unwetter vorbeizieht und der Regen zumindest etwas leichter wird. 😕☔☔☔

Gegen halb neun trauen wir uns dann doch  vor die Türe und starten unsere Etappe. Anfangs laufen wir entlang einer Hauptstraße, was uns heute tatsächlich ziemlich egal ist. Bald schon zweigen wir auf einen Trampelpfad ab und dem folgen wir eine ganze Weile. 😃
Durch den Wald und über viele Steinfelder steigen wir auf. Immer wieder gibt es heftige Regenschauer und wir versuchen Schutz unter den Bäumen zu finden. 🙈 Irgendwann hilft das aber alles nichts mehr, man hat das Gefühl, dass die Regenjacke irgendwann trotzdem durch ist. Zum Glück sind alle wichtigen Sachen im Rucksack in Plastiktüten gepackt, da kann also nichts nass werden. 😏😆
Wir können an einer alten verlassenen Hütte Schutz vor dem Regen suchen und entspannt etwas essen bevor wir uns weiter auf den Weg zur ersten Hütte machen. 😊
Am späten Mittag kommen wir an der ersten Hütte an und essen dort etwas. Zum Glück ist in der Stube eingeheizt und wir können unsere Sachen etwas trocknen und uns ein bisschen aufwärmen. 🙏
Zu viel Zeit lassen wir aber nicht vergehen, uns stehen noch weitere vier Stunden bis zu unserem Endziel bevor. 😟
Steil geht es hinauf zu einer Scharte auf 2400m, so hoch werden wir auf dieser Tour nicht mehr aufsteigen. Zu unserem Glück reißt es rundum auf und wir können den Blick in die Ferne schweifen lassen. Ein richtig schönes Panorama erstreckt sich vor uns und wir genießen diese Momente nach den nassen Stunden bevor. 🙏👌😎
Von der Scharte aus geht es einen extrem steilen Hang nach unten, wo wir unsere Übernachtungshütte finden. Unterwegs kann man viele Gamsen und Murmeltiere beobachten, was die Zeit ganz gut vertreibt.
Wir kommen heute erst um 17:15 Uhr an der Hütte an, es war ein sehr langer Wandertag und der Kopf ist heute tatsächlich müde. Ich bin froh, als ich endlich aus den nassen Schuhen rauskomme. 😝 Nach dem vielen Regen muss man sich beim Ausziehen schon fast die Nase zuhalten...😂😂🙊
Die Hüttenwirtin teilt mir mit, dass ich den Weg, den ich für morgen geplant habe leider nicht beschreiten kann. Es handelt sich wohl um einen alten vergessenen Pfad, der keinerlei Pflege mehr bekommt und deswegen sehr verwildert ist. Das würde zu lange dauern, um überhaupt den Weg zu suchen und es wäre sehr mühsam darauf zu wandern. Stattdessen muss ich nun morgen ins Tal absteigen und dann wohl oder übel den Bus nach Belluno nehmen. Im Moment kann ich mich damit noch gar nicht anfreunden, aber in diesem Falle bleibt leider keine andere Möglichkeit. In den sauren Apfel werde ich wohl beißen müssen. Das Herz schmerzt bei dem Gedanken ziemlich, ist Belluno doch eigentlich mein auserkorenes Ziel gewesen. Liebend gerne wäre ich dort stolz zu Fuß einmarschiert. 😓😪
Aber ich werde wohl Vernunft walten lassen müssen, alles andere wäre Wahnsinn. Psychisch fühle ich mich noch gar nicht bereit für die Zivilisation. Im Moment genieße ich diese absolute Ruhe und Abgeschiedenheit sehr. Man hat hier sogar kaum irgendwo Empfang. In Gedanken bin ich wirklich sehr weit entfernt vom realen Leben. 😌
Noch dazu kommt nach diesem kurzen Abstieg morgen nur noch ein einziger Berg, das geht mir irgendwie noch gar nicht in den Kopf, dass die Alpen danach einfach beschritten sind. Ein absolut komisches Gefühl mit dem ich mich erst noch etwas beschäftigen muss. Darum werde ich nicht herum kommen. 😝
Zum Abendessen gibt es heute wieder ein 3-Gänge-Menü und ich werde zum Glück auch satt davon. Ich kann es immer noch nicht glauben, wie viel Essen ich der zeit in mich hineinstopfe. 😅🙈
Ziemlich müde und auch etwas enttäuscht falle ich heute ins Bett. 😴
Immerhin haben wir aus diesem bis jetzt nassesten Tag noch das Beste gemacht, sind ohne Verletzung oder andere Probleme an unserer Hütte angekommen und haben oben sogar etwas Aussicht genießen dürfen.
Man muss sich an den doofen Tagen eben immer noch die positiven Dinge vor Augen führen. ☝😏😎
So long
Euer etwas gekränktes Henkyi 💚

Wir versuchen die schwierigen Wetterumstände etwas wegzulächeln...

Wolkenkino ist trotzdem schön

Etwas steife Brise hier oben

Überall so sattes grün 

Die eindrucksvolle Schiara


Der Regen zieht sich zurück und wir können langsam in die Ferne blicken

Ein Ole sehr nah

Der steile Abstieg ist hier fast überstanden 


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