Überraschung bereichert den Tag
In dem Moment, in dem ich heute aufwache, ist mir sofort klar, dass ich heute nicht früh aufstehen muss. Es schüttet aus Eimern und ich werde definitiv den Vorsatz keine öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen über den Haufen werfen. ☔🌂
Ein spätes Frühstück weckt langsam die Lebensgeister. Mit vollem Magen löst sich auch Schritt für Schritt das Planungsproblem. Zum Teil telefoniere ich mit den Hüttenwirten, die wirklich total hilfsbereit sind. Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass die Tour hier noch nicht beendet ist und das gibt mir wieder neue Energie. 👌Als wir auf den Bus warten, treffen wir noch zwei Schweizer Mädels, die auch nach Venedig laufen wollen. Ich kann mich mit den beiden sofort identifizieren.
Mit dem Bus geht's nach Hinterriß, von dort aus knapp zweieinhalb Stunden Aufstieg zum kleinen Ahornboden. Die Zeit im teils ergiebiegen Regen vergeht recht schnell, weil ich mit Stella einen netten Gesprächspartner habe. Am kleinen Ahornboden angekommen, wollen wir uns an einer Hütte im Schuppen unterstellen. Ich klopfe ans Fenster, um die Besitzer zu fragen, ob das in Ordnung geht. Da werden wir mit offenen Armen empfangen und sogar gebeten uns in der warmen Stube wieder zu aklimatisieren. Dort sitzt auch schon ein junges Mädel, das in der gleichen Situation war. 😋😊😀
Es ist eine wirklich lustige Runde, wir ratschen über Gott und die Welt, werden sogar mit Essen und Trinken versorgt. Genau das sind die Momente, für die ich solche Reisen feiere. 🙏 Für mich ist das schon wieder ein Highlight und meine Laune ist schon wieder auf einem Hochpunkt.
Zu dritt laufen wir weiter im Regen auf das Karwendelhaus, sind froh unsere Sachen trocknen zu können. Wir genießen die Zeit in der warmen Stube, treffen viele Leute und stellen fest, dass alle vor dem gleichen Problem mit der Birkkarspitze stehen.
Der Hüttenwirt nimmt uns dann alle Hoffnung, dass wir den höchsten Gipfel des Karwendels passieren könnten und so steht uns morgen eine Ewigkeitsetappe bevor. Ein 34 km Hatscherer außen herum um die Bergkette, aber es wird alles nichts helfen. 🙉
Alles in allem bin ich froh, dass die nächsten Tage geplant und gebucht sind. Und diese Stunden in dieser netten Jagdhütte werde ich nie vergessen. Moni(die Besitzerin) ist für mich definitiv die gute Seele des kleinen Ahornbodens.
Morgen kommt für mich der härteste Abschnitt, viel Flachland laufen, aber irgendwie werde ich es schon überleben...hoffentlich.
So long
Euer Henkyi 💋



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