Der letzte lange Abstieg hinab ins weite Tal

 Als der Wecker klingelt bin ich so froh und dankbar, dass diese Nacht überstanden ist. In unglaublicher Geschwindigkeit ist der Rucksack heute gepackt, so schnell raus aus dem Zimmer, wie es nur geht! 😏

Das Frühstück ist auch nicht gerade der Hammer, von daher sind wir froh als wir um kurz nach 8 Uhr in den Tag starten können. Im Fokus steht an diesem Tag der weite Abstieg nach unten ins Tal. 😓😉
Anfangs grooven wir uns noch auf einer Forststraße ein. Bald aber steigen wir nochmal ein Stück an und klettern einen Pfad hinauf, um noch zwei Gipfel mitnehmen zu können. Am letzten verbringen wir eine ganze Weile und rufen uns noch ein paar schöne Erinnerungen zurück. Es fällt mir richtig schwer mich von hier oben loszureißen und tatsächlich mit dem Abstieg zu beginnen. 😍💕
Naja am Ende hilft es alles nichts und wir marschieren hinunter ins Tal. Hier oben ist es schon ziemlich warm, ich mag mir gar nicht vorstellen, wie wir dort unten später gegrillt werden. 😌
Der Abstieg ist nicht wirklich spektakulär...Es geht auf Forststraßen, Asphaltstraßen und kleineren Steigen bis weit hinunter in die Vororte der Berge. 😀
In Revine gönnen wir uns zu mittags einen Stop und Essen dort etwas. Es gibt nur ein offenes Restaurant und dort versuchen wir unser Glück. Wir kehren also in einem sehr schicken Chalet ein, wo gerade eine geschlossene Veranstaltung stattfindet und ein paar andere Gäste noch normal bedient werden. Und so essen wir dort und ich bin mir selten so fehl an einem Platz vorgekommen. 😅🙈
Alle Menschen dort super schick gekleidet, das ist schon fast ein Sternerestaurant und dann Stella und ich in unseren total durchgeschwitzten und stinkenden Bergklamotten. Super Moment. 👌😂😂
Aber wir haben Hunger und werden zum Glück auch ganz nett bedient. Nachdem die Bäuche wieder gefüllt sind, sind wir sehr froh, als wir uns wieder auf den Weg machen können. 😆
Von Revine aus laufen wir über Tarzo nach Corbanese, wo sich für diese Nacht unser Endziel befindet. Die Wege sind hier wirklich nicht mehr spektakulär. Man läuft häufig auf Forststraßen oder eben auch den kleineren Hauptstraßen ( zum Glück herrscht hier kaum Verkehr). Man muss um jeden Meter im Schatten froh und dankbar sein. Kleinere Wald- und Wiesenpfade sind eher die Seltenheit, aber man freut sich umso mehr drüber, wenn man doch mal einen beschreitet. 😍
Hier läuft man nun tatsächlich einfach nur noch die Kilometer bis Venedig herunter und ich bin heute sogar sehr dankbar für den anspruchslosen Weg. Man kann einfach mal seinen Gedanken nachhängen ohne sich auf die Füße konzentrieren zu müssen. Die verrichten ihren Dienst einfach von selbst, mittlerweile muss ich sie auch nicht mehr gedanklich antreiben, das läuft von selbst. 👍😜
Um 16 Uhr kommen wir in Corbanese an und auf einer Temperaturanzeige werden 36 Grad angezeigt, so zerflossen fühle ich mich auch. 😨
Dankbar sind wir, als wir in unsere klimatisierte Ferienwohnung kommen. Wir können unser Glück kaum fassen, eine ganze Wohnung inklusive Küche und Wohnzimmer nur für uns und das nach der letzten Horrornacht. 😍🙏
Schnell steht fest, dass wir an diesem Abend selbst kochen und uns nirgends bedienen lassen. Noch schnell zum Supermarkt und den restlichen Abend nicht mehr nach draußen bewegen. 😝
Die erste Mission in der Wohnung ist es dann allerdings die kompletten Klamotten zu waschen. Gefühlt müffelt noch alles von dieser grausigen Hütte und deswegen wird heute alles komplett durchgewaschen, das tut so gut. Am Balkon kann bei den Temperaturen auch alles super trocknen. 👌
Ich genieße es später in vollen Zügen wieder selbst hinterm Herd zu stehen und freue mich in diesem Punkt schon wieder tierisch auf zu Hause! 😍💚
Zum Essen genießen wir noch eine Flasche Wein hier aus der Region, die uns unsere Gastgeber spendiert haben, total süß. ☺
Den Abend verbringen wir auf der Couch und lassen einfach die Seele baumeln. Die Zeit tut sehr gut. 😀
Am Anfang der Nacht schlafe ich gut ein, aber später dreht der Hahn aus der Nachbarschaft durch und hört überhaupt nicht mehr auf zu Krähen, doofes Vieh! 😠
Ich bin heute von mir selbst erstaunt, wie ich diese flache Landschaft bereits akzeptiert habe und jetzt einfach hier durchmarschiere. Konnte ich mir das am Anfang doch noch gar nicht mal ansatzweise vorstellen. 🙈
Aber da merkt man glaube ich auch einfach an sich selbst, wie man sich über die Wochen verändert und Dinge einfach so annehmen kann, wie sie eben gerade sind.😁 
Entfernungen legt man einfach zurück, egal wie viel Anstrengung man unterwegs hineinstecken muss. Man akzeptiert die Situation und hat in sich die Zuversicht, dass am Ende alles funktionieren wird. Denn das tut es jedes Mal und das schafft wiederum sehr viel Selbstvertrauen. Ein schönes Gefühl. 👊
So long
Euer zufriedenes Henkyi 💚

Letzter Start oben am Berg

Nochmal die Gipfelkämme in vollen Zügen genießen

Die letzten kleinen Hügel und danach kommt nur noch Flachland bis zum Meer 🌊 

Der letzte Blick und danach geht's hinab

Revine...Es wird klassisch italienisch

Von irgendwas habe ich heute extremen Ausschlag an den Beinen bekommen. In der Hoffnung ihn mit kühlen Umschlägen abklingen zu lassen, verbinge ich hier die Zeit auf der Couch 


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