Mensch sein am Berg

Nach dem Aufwachen strecke ich vorsichtig alle Glieder und stelle fest, dass fast nichts mehr schmerzt. Sehr schön, da springe ich doch gleich leichter aus dem Bett. 😃🙃


Der Rucksack ist schnell gepackt. Das reichliche Frühstück kann ich mir in aller Ruhe genehmigen. Ich verbringe die Wartezeit sogar noch im Bett bis ich aufbreche. Bei der Gelegenheit sehe ich mir meine Hütte für heute Nacht an und freue mich bei den Bildern schon tierisch drauf. Ein Motivationsschub, er sollte sich als korrekt herausstellen. 🥰

Um 8:12 Uhr steige ich in den Zug und lege die 6 km nach Unterlangkampfen im schnellen Tempo zurück. Diese Strecke neben einem Zuggleis herzulaufen...noch dazu bei der anstehenden Hitze...ich habe beschlossen darauf zu verzichten. Und habe dabei noch nicht mal ein schlechtes Gefühl, wie sonst immer beim Schummeln. 😅☺️

Ich marschiere einmal durchs Dorf. Die ersten Meter bergauf kann ich noch recht entspannt auf einer Forststraße zurücklegen. Doch schon bald wechsle ich auf einen Steig und der führt mich erbarmungslos steil nach oben. Klar gewinne ich schnell an Höhe, was schön ist. Aber der Weg ist Kräfte zehrend. Ich bin noch nie so lange bei solch einer Steigung gelaufen. Naja, einmal ist immer das erste Mal. 🤓

Nach zwei Stunden wird es doch einmal flach. Auf der Ebene des Höhlensteinhauses. Hier muss ich schmunzeln. Diese Hütte kenne ich doch, wenn ich sonst den Pendling erklimme. Heute hat die Hütte zu meinem Glück sogar offen! Ich genehmige mir ein alkoholfreies Weißbier und kann mein Wasser nochmal neu befüllen. Bei diesen Temperaturen super. 😎☀️

Zurück auf dem Weg geht es natürlich gleich wieder steil weiter. Durch den Wald bis hoch zum Köglhörndl. Der Schweiß tropft mittlerweile nicht mehr, er fließt in Strömen. 🫠🫠 Ich bin dankbar um den vielen Schatten. 😅 Die letzten Meter zum Gipfel merke ich, wie sehr die vielen Höhenmeter und die Hitze die Kräfte schwinden lassen.

Ich bin froh, als ich dort oben ankomme und genehmige mir eine verdiente Brotzeit. Dabei kann ich den Blick in die Ferne schweifen lassen. Dabei sehe ich, wie viel ich die letzten Tage schon bewerkstelligen konnte. 💪

Nach der Rast geht es weiter zum Hundsalmjoch. Die Beine brennen ordentlich als ich das Ziel endlich erreiche. Die Sonne brennt ordentlich runter. Ich esse hier noch meinen Apfel, mache ein paar wunderbare Bilder der Aussicht und sauge diese Momente förmlich auf. 😍☺️

Ein wunderschönes Gipfelkreuz, es fällt mir schwer mich hier fortzureißen. Ich bringe den Abstieg zur Alm hinter mich und bin froh, als ich endlich in den Schatten komme. 🥵

Die Begrüßung auf der Buchackeralm ist unheimlich herzlich. Hier fühle ich mich sofort willkommen und rundum wohl. Ich erfahre auch noch, dass ich kostenlos auf ein Einzelzimmer geupgradet wurde. Wie genial ist das denn? 🥰🥰😊

Es gibt eine Dusche, ich kann meine Kleidung waschen und trocknen. Ich verzehre den besten Marillenkuchen und genieße eine tolle Aussicht bei schönstem Sonnenschein. ☀️ Kann es noch besser werden? 😬

JA! Kann es. Die Truppe, die mir heute schon zweimal über den Weg gelaufen ist, trifft auch an der Alm ein. Und wir verstehen uns blendend. Helmut, Uwe, Ansgar und Hermann, alles Männer rüstigen Alters. Ich habe selten eine Truppe mit so einem einmaligen Humor getroffen. Es entwickelt sich ein Nachmittag und Abend, wie es eben nur am Berg möglich ist. Wir halten uns die Bäuche vor Lachen und haben die beste Zeit. 😎🥹😊

Die beiden Almwirte Silke und Patrick finden uns auch ganz witzig und so verbringen wir einen genialen Abend, den wir alle sehr genießen. Verköstigt werden wir dabei bestens von Patrick. Einmalige Küche dort oben, ich werde mit Sicherheit wieder kommen. 😁

Irgendwann bin ich trotzdem hundemüde, falle ins Bett und schlafe wie ein Stein. 😴😴

Im Laufe des Abends führe ich viele interessante Gespräche. Mir wird gesagt, dass ich eine unwahrscheinlich lebenslustige Ausstrahlung besitze. Man müsse mir nur in die Augen sehen und würde meine Lebensfreude darin sprühen sehen. Man würde mir meine Gutherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Respekt an der Nasenspitze ansehen. Ich sei ein sehr besonderer und einmaliger Mensch.
Ich habe Tränen in den Augen als ich diese Worte höre und bin sehr ergriffen. Und alles was ich sage, ist ein Danke für diese warmen Worte. Denn manchmal ist es das, was man im Leben eben machen darf. Ein Kompliment einfach nur annehmen. 🙏🥰

Euer rundum glückseliges Henkyi 🥰💋💚

Erste Ausblicke auf dem mühseligen Anstieg

Großer und Kleiner Pölven 

Gipfelglück am Köglhörndl

Kaiserblick

Hundsalmjoch, wunderschönes Gipfelkreuz

Soo grün 

Helmut, beeindruckender Mensch

Lebensfreude 

Einmalige Truppe

Momente, die immer in meinem Herzen bleiben werden 





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