Bewegender Abschluss
Einen letztes Mal den Rucksack packen und am Berg frühstücken. Heute ist es soweit. Und ich freue mich tierisch auf diesen Tag und diese Traumetappe. 🥰
Die Sonne strahlt schon am Morgen die Felshänge an und wir starten früh. Um kurz nach 7 stehen wir bereit, um unseren heutigen Gipfel anzugehen.
Ich genieße vor dem Aufbruch noch für ein paar Minuten die Sonne und den grandiosen Ausblick. 😊🏔
Und dann geht's auch schon los. Zuerst laufen wir den Weg von gestern ein Stück weit zurück. Wir steigen hinab an den Igelsee und das was davon noch übrig ist.
Von dort geht es dann auf in Richtung der anderen Bergseite. Heute steigen wir an der Mieminger Kette auf, die mich gestern so schwer beeindruckt hat. 🙂😋
Anfangs auf einem schönen kühlen Steig durch den Wald. Dann weiter auf einer Forststraße bis zum Seebensee. Zum Glück sind wir noch so früh dran, dass nicht viele Radfahrer unterwegs sind.
Der Seebensee gibt schon ein einmaliges Bild ab. Windstill liegt er da, die Berge spiegeln sich darin. Am liebsten würde ich hier schon baden gehen. ☺️🫣
Wir lassen den See aber bald rechts liegen und beginnen mit dem Aufstieg zur Coburger Hütte und zum Drachensee. 200 Höhenmeter sind dort hinauf noch zu bewältigen. Und die haben es in sich. Ich zerfließe fast bis wir dort oben endlich ankommen. 🥵 Das hatte ich etwas unterschätzt...
An der Hütte gibt's erst mal einen schnellen Durchgangsespresso und eine kühle Apfelschorle. Das tut gut.
Eine lange Pause gönnen wir uns hier nicht. Wir wollen schließlich noch weiter auf den Drachenkopf. 🤪☺️
Und der weitere Anstieg wird nicht weniger anspruchsvoll. Schon bald erreichen wir die 2000 Meter Marke. Die Luft wird wieder merklich dünner. Wir arbeiten uns bis an den Einstieg in die Kraxelpassage heran. Bevor wir dort einsteigen machen wir nochmal kurz Pause und futtern ein paar Nüsse und Müsliriegel. ☺️🤤
Zu unserem Glück versteckt sich die Sonne seit einiger Zeit und wir können geschützt durch die Wolken ansteigen. 😊
Tja, dann schauen wir uns alle nochmal tief in die Augen und wagen den Einstieg in die freie Kletterei. Ausgeschrieben sind die letzten 120 Höhenmeter als freies Klettern im 1. Grad. 🤩
Für mich sind diese Meter purer Genuss. Ich vergesse hier Raum und Zeit und sehe nur noch meinen Weg durch den Fels, den nächsten Tritt, den nächsten Griff, die nächste Stelle zum Durchschnaufen. Hier kehrt in mir absolute Ruhe ein und mein Geist ist vollends leer. Ich empfinde hier oben keinen Adrenalinkick...für mich ist es einfach nur purer Genuss mich Stück für Stück am Fels fortzubewegen. Ich bin von jedem Griff und jedem Tritt vollends überzeugt und fühle mich durch und durch sicher. 😉😁
Und dann kommen wir drei dort oben an, am Gipfel des Drachenkopfs auf 2303 Metern. Ein Moment, den ich nur schwer in Worte fassen kann. Die Sonne strahlt auf einmal mit uns um die Wette.
Freier Blick auf das Zugspitzmassiv, den Seebensee, den Drachensee, die Mieminger Berge und noch so viele weitere Felshänge. Dieser Anblick haut mich schlichtweg um. Genau das ist das Bild, das ich mir vor meinem inneren Augen an den ersten Tagen vorgestellt habe, als ich körperlich zu kämpfen hatte. Und ich stelle fest, es ist noch schöner als ich zu träumen gewagt hatte. 🥰😍😘
Ich bin absolut dankbar, dass ich diese Momente mit zwei meiner liebsten Bergmenschen erleben darf. Wir genießen die Zeit dort oben. Einige Minuten haben wir den Gipfel sogar für uns allein, welch ein Geschenk. 🫶😎🏔
Nach den intensiven Gipfelmomenten reißen wir uns irgendwann wieder los von dem Bild und machen uns langsam aber sicher an den Abstieg. Hier ist auch wieder volle Konzentration gefragt. Der Weg besteht immer aus Aufstieg und auch Abstieg und beides ist gleich ernst zu nehmen.😬😅
Nach der Kletterei schnaufen wir einmal tief durch und dann geht's weiter hinunter zur Hütte. Hier kommen wir grade noch zur rechten Zeit an. Nach uns treffen die Massen ein. Wir erwischen noch einen Platz und ziehen uns die Getränke und das Essen förmlich rein. Es ist immerhin schon 14 Uhr und wir haben ordentlich Hunger. 😀😀
Nachdem die Tanks wieder gefüllt sind, machen wir noch einen Abstecher zum Drachensee. In so einen wunderschönen Bergsee muss man natürlich noch reinspringen. 😉
Ich genieße das kalte Wasser auf meiner Haut, da fühlt man sich wieder richtig lebendig. 😊🤪
Danach geht's im Schnellschritt weiter hinunter an den Seebensee und von dort weiter auf einem Steig hinunter nach Ehrwald. Der Steig ist sehr anspruchsvoll im Abstieg und wir kämpfen uns langsam nach unten. Auf den letzten Metern fängt es an zu regnen. Da haben wir zum Glück schon das Schlimmste hinter uns gebracht. 🙏
Sehr glücklich, dass wir auch den schwierigen Steig ohne Zwischenfälle bewältigt haben, kommen wir dann am späten Nachmittag am Auto an. Ich freue mich meine Knutschkugel wieder zu sehen. 🙃😎
Im Auto düsen wir heute zu unserer Unterkunft. Genießen alle die Dusche in vollen Zügen. Und sind vor allem froh die Füße etwas hochlegen zu können. ☺️
Ich verhungere fast vor dem Abendessen. So einen Kohldampf hatte ich schon lange nicht mehr. 😅
Nach dem Essen fallen mir fast die Augen zu. Stella und ich sind sehr froh, als wir wieder im Gasthof ankommen. Endlich daliegen können und nicht mehr viel bewegen. 🤣
Wir lassen den Abend entspannt ausklingen und die letzten Tage noch einmal Revue passieren. Wir haben viel richtig gemacht und unvergessliche Tage erlebt. Ich bin dankbar für die Zeit. 🫶🙏💚
Tja und dann falle ich irgendwann hundemüde ins Bett. 😴
Ich bin unendlich glücklich und dankbar für diesen letzten Tag. Was war das für ein würdiger und krönender Abschluss. Das darf erst mal eine Nacht sacken. Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben.
So long, Euer rundum glückliches Henkyi 💋💚
Was ein Panorama am Morgen









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